Anlagenplanung mit „Wow-Effekt“

Bereits seit 2019 setzt Bilfinger Engineering & Maintenance Augmented Reality (AR) erfolgreich im Anlagenbau ein. Kunden und Stakeholder können so reibungslos in den Konstruktionsprozess einbezogen und kostspielige Fehler frühzeitig vermieden werden.

Spielerei für Großprojekte. Eine Bedienung wie von einem anderen Stern. Tobias Bauchrowitz, Leiter Engineering bei Bilfinger Engineering & Maintenance, kennt die Vorurteile, die neuen Technologien wie Augmented Reality öfter begegnen: „Ein bisschen Skepsis habe ich bei Kunden anfangs gespürt, dann aber spricht die Visualisierung meist für sich.“

Mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter planen, warten, halten instand und überwachen bei Bilfinger Engineering & Maintenance GmbH Anlagen in der Prozessindustrie. Das Unternehmen gilt als Industrieservice-Marktführer. Eine Vorreiterrolle, die Bilfinger auch bei der Digitalisierung und Optimierung von Prozessen für Kunden und Belegschaft beansprucht.

„Kunden bei ihren Bedürfnissen abholen, Entscheider mit den richtigen Informationen versorgen: gerade im Engineering-Bereich haben wir viel Potential gesehen, Planungs- und Entwicklungsprozesse mit Augmented Reality kundenfreundlicher und effizienter zu gestalten.“

Tobias Bauchrowitz, Leiter Engineering bei Bilfinger Engineering & Maintenance

Anforderungen an eine AR Software

Ob Neubau, Umbau oder Modernisierungsprojekte für Anlagen, die Abstimmung mit Stakeholdern und Kunden zu 3D-Modellen erfolgte bei Bilfinger Engineering & Maintenance bis dato branchenüblich entweder direkt in der CAD-Software oder über ein 3D-PDF. „Wenn ich 3D-Modelle auf einer zweidimensionalen Ebene abbilde, kann das räumliche Verständnis trügerisch sein, insbesondere wenn die Beteiligten nur selten mit 3D-Modellen zu tun haben“, so Bauchrowitz. Es fehle der 1:1 Maßstab und der Abgleich mit der Realität. Der digitale Plan und die Realität gingen noch zu oft auseinander, um auch kleinste Details in der Anlage von Anfang an korrekt zu planen – beispielsweise, ob ein Ventil am geplanten Ort tatsächlich erreichbar sein wird. 

Entsprechend wichtig war es für den Engineering-Leiter, Modelle in Originalgröße visualisieren und flexibel am Ort des Einsatzes platzieren zu können. Weitere Anforderungen an eine Augmented-Reality-Lösung waren zudem die einfache Handhabung der Software, der reibungslose Import von CAD-Daten (z. B. FBX, OBJ) sowie die Abbildung und Manipulation der gesamten Modell-Hierarchie – sowohl im Single- als auch Multiuser-Modus. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren mit verschiedenen Lösungsanbietern, entschied sich Bilfinger Engineering & Maintenance schließlich für die AR Software AR3S (Augmented Reality Engineering Space) von Holo-Light.

Augmented Reality für Ingenieure

Die AR-Engineering-Applikation AR3S ermöglicht es Ingenieuren und Industriedesignern, 3D-CAD-Modelle über eine AR-Brille in originaler Größe als Hologramme zu visualisieren, sie mit echten Komponenten zu verschmelzen und in realer Umgebung – am Zielort – zu bearbeiten. Indem virtuelle Inhalte in die Realität geholt werden, schließt die Software die Lücke zwischen der virtuellen Planung und dem, was letztlich real ist. „Eine Anlage ist eine Investition. Der Kunde möchte von Anfang an wissen, was er von uns bekommt“, stellt Bauchrowitz klar.

„Indem wir 3D-Modelle maßstabsgetreu in der echten Anlage als Hologramme visualisieren, können wir bereits vor dem Bau für ein besseres Verständnis der Anlage bei sämtlichen Stakeholdern sorgen und zugleich einen echten Wow-Effekt erzielen.“

Tobias Bauchrowitz, Leiter Engineering bei Bilfinger Engineering & Maintenance

In AR3S können 3D-Modelle durch die Platzierung von QR Codes sofort an neue Situationen vor Ort angepasst werden. Anwender können Komponenten aus der Hierarchie einzeln auswählen und Objekte verschieben, drehen, skalieren und mittels Meeting-Funktion gemeinsam an den virtuellen Entwürfen arbeiten. Sämtliche Änderungen am digitalen Objekt lassen sich speichern und können später im CAD-System nachgetragen werden. „Am Zielort verschmelzen wir die virtuelle und reale Welt, prüfen Platzverhältnisse und können auch Onsite-Personal wie etwa den Anlagenfahrer für Feedback einfach miteinbeziehen. Unterschiedliche Perspektiven helfen uns, möglichen Komplikationen oder Fehlern vorzubeugen“, beschreibt Bauchrowitz. „Eine Funktion, die wir immer mehr nutzen, ist Schnittebenen in Echtzeit zu legen, um gewisse Blickwinkel hervorzuheben und zu begutachten.“

Schlüsseltechnologie Augmented Reality

Virtuelle Entwürfe am realen Zielort zu visualisieren, hilft in der Planung und Entwicklung von Installationen. Fehler fallen schneller auf, Kunden und weitere Stakeholder sind von Beginn an aktiv eingebunden, was Kosten durch weniger Iterationen und eine schnellere Entscheidungsfindung spart. Ingenieur und Kunde können gemeinsam Entwürfe oder Ideen in Augmented Reality skizzieren, diskutieren und weiterentwickeln. Der Kunde kann entscheiden, ob die Anlage seinen Anforderungen vor Ort entspricht, und die Experten planen und entwickeln entsprechend zielgerichteter weiter.

„Unser Ziel ist es, die AR-Lösung im Konzern weiter in die Breite zu tragen. Das Potential mit Augmented Reality Stakeholder zu überzeugen und die Kundenzufriedenheit zu steigern, ist enorm.“

Tobias Bauchrowitz, Leiter Engineering bei Bilfinger Engineering & Maintenance

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