Wie lässt sich das volle Potenzial von Remote Collaboration ausschöpfen?

Man könnte sagen, dass das Fundament  für einen kulturellen Wandel in puncto “Remote Collaboration” nun gelegt ist: Der schnelle Wechsel zum Home-Office inmitten der Pandemie,  ließ die allgemeine Akzeptanz dafür  wachsen. Teams, Webex, Zoom oder Slack sind Teil unseres Büroalltags, vereinfachen die Kommunikation, stoßen aber auch an ihre Grenzen. Nun könnte  die effiziente Nutzung von XR ,Remote Work auf die nächste Stufe bringen. 

Unternehmensführer sind oftmals versteift auf  Parameter wie Produktivität, Kostensenkung und Time-to-Market. Die aktuelle Krise hat uns jedoch gezeigt, dass wir bestimmte Faktoren noch nicht durchdacht haben. Einer davon ist Remote Collaboration:  ein wichtiges Puzzleteil, um Unternehmen effizienter zu machen. 

Virtuelle Kommunikations-Tools wie Teams, Zoom oder Slack erhöhen die Produktivität geografisch verteilter Teams. Mit ihrer weit verbreiteten Nutzung werden aber auch die Grenzen dieser Tools immer deutlicher. Kann beispielsweise der kreative Austausch oder auch  der Transfer von Ideen und Wissen erfolgreich über 2D-Bildschirme vermittelt werden? Es gibt viele Business Cases, bei denen 2D-Bildschirme Barrieren sind und einer erfolgreichen Zusammenarbeit  im Weg stehen.

Socializing und Zusammenarbeit in XR

XR erweitert Remote Collaboration um eine zusätzliche Dimension. Virtuelle Interaktionen mit anderen werden so natürlicher und gehaltvoller, wenn es einen gemeinsamen virtuellen Raum gibt, in dem Teams oder Kollegen via Smart Glasses ortsunabhängig zusammenkommen können.

Inzwischen bietet der XR-Markt verschiedenste Lösungen an. Unternehmen wie zum Beispiel Spatial oder AltspaceVR simulieren den Socializing-Aspekt eines Meetings in XR schon sehr gut. User erscheinen als Hologramme mit detaillierten Gesichtern und sogar realistisch anmutenden Lippenbewegungen in einem virtuellen Meeting-Room – und verleihen damit der Fernarbeit ein neues, natürliches Gefühl.  Insbesondere für Abteilungen, die praktisch vom persönlichen Kontakt leben, wie beispielsweise der Vertrieb, kann das sehr wertvoll sein. Oder auch Brainstorming-Sessions können auf eine „präsentere“ Art und Weise durchgeführt werden.

Was aber, wenn sich die Kommunikation um einen komplexen Gegenstand dreht? Und Kollegen aus verschiedenen Abteilungen das neueste Produktdesign aus der Ferne diskutieren möchten? Wenn es bei der Arbeit weniger um Socializing als vielmehr um die „Sache“ selbst geht, muss diese auch im Verlauf des virtuellen Treffens präsent und bearbeitbar sein.

Derzeit suchen die meisten Unternehmen – vor allem in der Industrie – nicht hauptsächlich nach einer Plattform, die diesen sozialen Apsekt von Meetings simuliert. Sie sehnen sich vielmehr nach einer produktiven und effizienten Kommunikations- und Kooperationsplattform, die es ermöglicht weiter an ihren Entwürfen etc. zu arbeiten.  

Spezialisierte Tools für die Zusammenarbeit in XR

Im Industriesektor haben manche Unternehmen bereits verstanden, dass Remote Collaboration in XR einen Wettbewerbsvorteil mit sich bringt, wenn die Technologie sinnvoll eingesetzt wird. Manche Lösungen finden bereits in bestimmten Industrien Anwendung, indem sie deren Anforderungen in Bezug auf Geschäftsprozesse und Datenschutz erfüllen.

Bei Holo-Light entwickeln wir seit einigen Jahren den AR-Workspace. Durch seine Multi-User-Funktion kann eine ganze Gruppe von Mitarbeitern zu einer virtuellen Engineering-Sitzung zusammenkommen und gemeinsam an einem 3D-Objekt arbeiten – unabhängig von ihrem Standort.

Anwender können interne Strukturen einfach mit einer Lupe untersuchen, einzelne Komponenten skalieren oder eine Schnittebene durch ihr Modell legen. Alle Veränderungen werden innerhalb einer Sitzung diskutiert und Markierungen am digitalen 3D-Modell lassen sich dann nahtlos in die entsprechenden Werkzeuge weiterer Arbeitsabläufe integrieren.

AR Workspace with Multi-User Function
Credits: Simon Toplak for Holo-Light

Auf dem Anwendungsfall, dem Wert und dem Vorteil der Lösung liegt das Hauptaugenmerk. Die Möglichkeit seine Arbeit mit anderen zu teilen, ist ein wichtiger Schritt, um eine unabhängige und kollaborative Umgebung zu schaffen.

Aus dieser Umgebung lassen sich verschiedene Anwendungsfälle ableiten. Die Automobilindustrie verwendet zum Beispiel bereits AR im Prototypenbau. Ein Design-Review mittels einer Augmented Reality-Session bringt den Mehrwert, dass inkonsistente Details oder leicht übersehbare Designfehler im Modell leicht sichtbar und modifizierbar werden. Unternehmen sparen ihre Ressourcen und machen den Produktionsprozess effizienter.

ARES: New Augmented Reality software for the industry
Credits: Simon Toplak for Holo-Light

Fazit

Zoom, Teams oder Webex sind nur der Anfang von dem, was wir unter Remote Collaboration verstehen. XR wird die virtuelle Zusammenarbeit künftig auf ein neues Niveau heben. Derzeit stellt XR noch keinen wirklichen Ersatz für Online-Konferenzen dar. Interaktion in einem räumlichen 3D-Kontext ist allerdings eine gute Alternative, um bestehende Geschäftsanwendungen zu stärken oder neue zu ermöglichen. Der Industriesektor hat diese Art der Zusammenarbeit bereits für sich entdeckt und integriert sie stetig in seine Arbeitsprozesse.

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